Der Jagdfasan ( Phasianus colchicus ) ist ein weitverbreiteter und bekannter Vertreter der Fasanenfamilie. Ursprünglich in Asien beheimatet, wurde er im Laufe der Jahrhunderte in vielen Teilen der Welt eingeführt, insbesondere in Europa und Nordamerika, wo er heute häufig in freier Wildbahn und in landwirtschaftlichen Gebieten anzutreffen ist.
Der Körperbau des Jagdfasans ist kräftig und schlank. Die Männchen, auch als Hähne bezeichnet, zeichnen sich durch ihrem auffälligen Federkleid aus. Sie besitzen einen metallisch schimmernden grünen Kopf mit einer markanten roten Gesichtslappen und einem weißen Halsring. Der Rest ihres Gefieders zeigt eine Vielfalt von Farben, darunter Kupfer, Gold und Bronze. Die Weibchen, oder Hennen, sind hingegen schlichter gefärbt, was ihnen hilft, sich in der Umgebung zu tarnen. Ihr Gefieder ist meist in Beige- und Brauntönen gehalten.
In der freien Wildbahn bevorzugt der Jagdfasan eine Lebensraumvielfalt, die Dickichte und offene Flächen umfasst. Diese Vögel sind dafür bekannt, dass sie Bodenvögel sind; sie laufen normalerweise mehr, als dass sie fliegen, und flüchten nur bei Bedrohung durch die Luft. Ihr durchdringender Flug ist schnell, aber nicht von langer Dauer.
Die Nahrung des Jagdfasans ist vielseitig und umfasst Samen, Beeren, Insekten und kleine Wirbellose. In landwirtschaftlichen Gebieten können sie sich auch von Kulturen ernähren, was manchmal zu Konflikten mit Landwirten führen kann. Durch ihre Rolle in der Samenverbreitung und Schädlingskontrolle tragen sie jedoch auch positiv zum Ökosystem bei.
Die Fortpflanzung des Jagdfasans beginnt im Frühjahr. Die Männchen etablieren Territorien und versuchen durch Aufführungen und Rufe, Weibchen anzulocken. Nach erfolgreicher Paarung legt das Weibchen eine Gelege mit 8 bis 12 Eiern, die in einer flachen Bodenmulde versteckt werden. Die Brutzeit beträgt etwa 23–28 Tage, und nachdem die Küken geschlüpft sind, verlassen sie schnell das Nest, um ihrer Mutter zu folgen.
Der Jagdfasan hat sowohl kulturell als auch wirtschaftlich Bedeutung. Er ist ein wichtiger Ziervogel in Jagdreviere auf der ganzen Welt. Diese Jagd hat zur Verbreitung und Etablierung von Populationen in Gegenden geführt, in denen der Fasan ursprünglich nicht heimisch war. Doch sollte auch die nachhaltige Bewirtschaftung durch verantwortungsbewusste Jagdpraktiken in Betracht gezogen werden, um die ökologischen Auswirkungen gering zu halten.