Die Kalanderlerche, wissenschaftlich als Melanocorypha calandra bezeichnet, ist ein faszinierender Vogel aus der Familie der Lerchen (Alaudidae). Diese Art ist vor allem in den offenen Graslandschaften und Steppen im südlichen Europa, Nordafrika und Westasien verbreitet. Ihr bevorzugter Lebensraum sind trockene, weitläufige Flächen mit spärlicher Vegetation, die ihr sowohl Nahrung als auch ausreichend Deckung bieten.
Mit einer Körperlänge von etwa 18 bis 20 Zentimetern gehört die Kalanderlerche zu den größeren Vertretern ihrer Familie. Ihr Gefieder ist überwiegend braun-grau gesprenkelt, was ihr eine ausgezeichnete Tarnung in ihrem natürlichen Habitat verleiht. Bemerkenswert ist das schwarze Brustband, das sich auf der weißlichen Unterseite des Vogels abzeichnet und als eines der charakteristischen Merkmale gilt. Die Flügel sind eher breit und abgerundet, was ihr im Flug eine auffallend kräftige Silhouette verleiht.
Kalanderlerchen sind Bodenbrüter und bevorzugen es, ihre Nester gut versteckt zwischen Gräsern oder in kleinen Vertiefungen anzulegen. Das Weibchen legt in der Regel drei bis fünf Eier, die es bis zu zwei Wochen lang bebrütet. Nach dem Schlüpfen sind die Jungvögel Nestflüchter und werden von beiden Eltern gefüttert, bis sie nach etwa drei Wochen flügge werden.
In ihrer Ernährung ist die Kalanderlerche überwiegend Insektenfresser, ergänzt durch Samen und das gelegentliche Grünmaterial. Diese vielfältige Ernährung hilft ihr, in den schnell wechselnden Umweltbedingungen ihres Lebensraumes zu überleben. Während der Sommermonate stellen Insekten und Spinnen die Hauptnahrungsquelle dar, während Samen im Winter wichtiger werden.
Ein hervorstechendes Merkmal der Kalanderlerche ist ihr beeindruckender Gesang. Die Männchen singen besonders während der Brutzeit, um Reviere abzugrenzen und Partner anzulocken. Ihr Gesang ist melodisch und kraftvoll, oft von einem hohen, trillernden Ton begleitet. Diese akustische Präsenz macht Lärchen zu einem unüberhörbaren Bestandteil ihrer Landschaft.
Trotz ihrer weiten Verbreitung wird die Kalanderlerche in einigen Gebieten aufgrund von Lebensraumverlust und landwirtschaftlichen Veränderungen als gefährdet eingestuft. Der Rückgang natürlicher Graslandschaften durch Intensivierung der Landwirtschaft und Urbanisierung bedroht ihre Populationen. Schutzmaßnahmen beinhalten den Erhalt und die Wiederherstellung geeigneter Lebensräume, um die Bestände dieses bemerkenswerten Vogels zu sichern.