Die Lachmöwe, wissenschaftlich als Chroicocephalus ridibundus bekannt, ist eine weit verbreitete Möwenart in Europa und Asien. Sie ist leicht an ihrem charakteristischen Kopfgefieder zu erkennen, das während der Brutzeit eine dunkelbraune Färbung annimmt, die im Kontrast zu ihrem weißen Körper steht. Außerhalb der Brutzeit weicht diese markante Färbung einem schlichten weißen Kopf mit einem kleinen dunklen Ohrfleck.
Lachmöwen bevorzugen eine Vielzahl von Lebensräumen, die von Küstengebieten bis zu Binnengewässern reichen. Sie sind häufig in Feuchtgebieten, Seen und Flüssen anzutreffen und nutzen sowohl natürliche als auch vom Menschen gestaltete Umgebungen wie Müllkippen und Parks. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Habitate hat zur Ausbreitung der Art beigetragen.
Die Nahrung der Lachmöwe ist vielseitig und umfasst Insekten, kleine Wirbeltiere, Fisch, und Abfälle. Diese opportunistische Ernährung ermöglicht es ihnen, schnell auf Nahrungsverfügbarkeit zu reagieren. Ihre Fähigkeit, sich im Flug zu orientieren und Nahrung an der Wasseroberfläche zu erbeuten, ist bemerkenswert und macht sie zu geschickten Jägern.
Das Brutverhalten der Lachmöwen zeichnet sich durch ihre Koloniebrut aus, die oft mit anderen Möwen- oder Seeschwalbenarten geteilt wird. Das Nest wird in der Regel aus Pflanzenmaterial gebaut und auf dem Boden errichtet. Beide Elternteile sind am Brutgeschäft beteiligt und teilen sich die Aufgabe, die durchschnittlich zwei bis drei Eier auszubrüten und die Küken zu füttern.
Im Jahresverlauf unternehmen Lachmöwen oft weite Wanderungen. Im Winter ziehen viele Populationen in südlichere Regionen, was ihnen die Anpassung an saisonale Klimaveränderungen ermöglicht. Sowohl ausgewachsene als auch jung geschlüpfte Lachmöwen beteiligen sich an diesen Wanderungen, die häufig zu großen Schwärmen führen.
In den vergangenen Jahrzehnten hat die Lachmöwe von Naturschutzmaßnahmen profitiert und zeigt in einigen Gebieten stabile oder sogar wachsende Bestände. Dennoch sind Lebensraumverlust und Umweltverschmutzung fortwährende Bedrohungen, die weltweit Aufmerksamkeit erfordern. Ihre Präsenz in Menschennähe hat sie zu einem vertrauten Anblick gemacht und zu einem Botschafter für die Notwendigkeit nachhaltiger Lebensraumgestaltung.