Schellente

Die Schellente, wissenschaftlich bekannt als Bucephala clangula , ist eine mittelgroße Tauchente, die in den gemäßigten und nördlichen Zonen Nordamerikas und der Paläarktis heimisch ist. Diese auffällige Ente ist besonders durch das wohlklingende Geräusch ihrer Flügel im Flug bekannt, das ihr den Namen "Schellente" eingebracht hat.

Ausgewachsene Schellenten sind leicht zu erkennen. Die Männchen haben eine auffällige schwarz-weiße Zeichnung, die durch einen charakteristischen, weißen Fleck zwischen Schnabel und Auge ergänzt wird. Ihr glänzend grün-schwarzer Kopf hebt sich eindrucksvoll ab. Die Weibchen hingegen zeigen ein schlichteres Erscheinungsbild mit einem hervorstechend roten Kopf, grauem Körper und weißen Flügelflecken. Diese Unterscheidungsmerkmale sind besonders während der Paarungszeit hilfreich.

Schellenten brüten bevorzugt in der Nähe von Süßwasserseen, großen Flüssen und bewaldeten Seen des Nordens. Sie sind Höhlenbrüter, die gerne vorhandene Baumhöhlen nutzen, um ihre Nester zu bauen. In Regionen, in denen natürliche Höhlen fehlen, können auch Nistkästen erfolgreich angenommen werden. Die Brutperiode beginnt im späten Frühjahr und die Weibchen legen in der Regel 6 bis 11 Eier. Die Aufzucht der Küken obliegt hauptsächlich dem Weibchen, während das Männchen die Brut nach dem Legen der Eier oft verlässt.

Während der Wintermonate ziehen viele Schellenten in mildere Klimazonen oder in Gebiete, wo die Gewässer eisfrei bleiben. Sie nutzen dabei bevorzugt Küstengewässer, Flussmündungen und größere, eisfreie Seen als Winterquartiere. Ihre Ernährung besteht überwiegend aus wirbellosen Wassertieren wie Wasserinsekten, Krebstieren und kleinen Fischen, die sie durch Tauchen erbeuten.

Die Schellente spielt eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht ihrer Lebensräume, da sie zur Regulierung der Populationen ihrer Beutetiere beiträgt. Zugleich sind Schellenten ein beliebtes Beobachtungsobjekt für Vogelbeobachter, da sie durch ihre charakteristischen Fluggeräusche und ihr auffälliges Gefieder leicht zu identifizieren sind.

In den letzten Jahren ist die Population der Schellenten relativ stabil geblieben. Dennoch sind sie lokal durch Lebensraumverlust und Umweltverschmutzung bedroht. Schutzmaßnahmen, wie das Anbringen von künstlichen Nisthilfen und der Schutz ihrer natürlichen Lebensräume, tragen dazu bei, ihren Fortbestand zu sichern.