Die Tafelente (Aythya ferina) ist ein mittelgroßer Tauchentenvertreter, der in der Paläarktis weit verbreitet ist. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Westeuropa bis Zentralasien, wobei sie in Europa häufig in den gemäßigten Zonen anzutreffen ist. Im Winter ziehen viele Tafelenten in südlichere Gefilde, um dort in wärmeren Gewässern zu überwintern.
Das Erscheinungsbild der Tafelente ist charakteristisch und ermöglicht eine einfache Bestimmung. Männliche Tafelenten zeichnen sich durch ihr markantes rostbraunes Kopfgefieder aus, das beim Weibchen eher in einem gedeckten Graubraun erscheint. Der Körper der Männchen zeigt Grautöne, die durch feine, gewellte Linien ergänzt werden. Der Schnabel ist blaugrau mit einer schwarzen Spitze, was ihn von ähnlichen Entenarten unterscheidet.
Tafelenten bevorzugen flache, nährstoffreiche Gewässer wie Seen, Teiche und langsam fließende Flüsse. Diese Lebensräume bieten ausreichend Nahrung und Schutz. Ihr Nahrungsverhalten ist hauptsächlich tauchend, wobei sie nach Wasserpflanzen, Insektenlarven und Kleinkrebsen suchen. Ihre Fähigkeit, lange unter Wasser zu bleiben, macht sie zu effektiven Jägern im Wasser.
Die Fortpflanzung beginnt in der Regel im späten Frühjahr. Tafelenten bauen ihre Nester in dichten Vegetationen am Ufer der Gewässer, oft gut versteckt zwischen Schilf oder Binsen. Das Weibchen legt in der Regel sechs bis zehn Eier, die es etwa 25 Tage lang ausbrütet. Nach dem Schlüpfen sind die Küken Nestflüchter und folgen ihrer Mutter schnell ins Wasser, wo sie ihre ersten Tauchversuche unternehmen.
Obwohl die Tafelente nicht als bedrohte Art gilt, sind dennoch einige Populationen durch Lebensraumverlust, Wasserverschmutzung und Klimaveränderungen gefährdet. Schutzmaßnahmen und Habitatmanagement sind daher entscheidend, um ihre Bestände langfristig zu sichern. In vielen Regionen profitieren Tafelenten bereits von Schutzgebieten und speziellen Initiativen zur Erhaltung ihrer Lebensräume.
Zusammenfassend ist die Tafelente ein faszinierender Vogel mit wichtigen ökologischen Rollen. Ihr Verhalten und ihre Anpassungen an das Leben im Wasser machen sie zu einer interessanten Art für Ornithologen und Naturfreunde gleichermaßen.