Die Tannenmeise, wissenschaftlich als Periparus ater bekannt, ist ein kleiner Singvogel aus der Familie der Meisen ( Paridae ). Sie ist vor allem in den Nadelwäldern der gemäßigten und borealen Zonen Europas und Asiens verbreitet. Die Tannenmeise ist aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und ihres charakteristischen Verhaltens ein interessantes Studienobjekt für Ornithologen.
Erkennbar ist die Tannenmeise an ihrem kontrastreichen Gefieder. Der auffällige schwarze Kopf mit den weißen Wangen und die helle Unterseite bilden einen scharfen Kontrast zu den grau-blauen Flügeln und dem Rücken. Ein markantes Merkmal ist der weiße Fleck im Nacken, der sie von ähnlichen Arten unterscheidet, etwa von der in Europa verbreiteten Kohlmeise.
Die Tannenmeise bevorzugt Nadelwälder, insbesondere solche mit Fichten, Kiefern und Tannen, was ihr ihren Namen verleiht. Sie ist jedoch auch in Mischwäldern, Parks und Gärten anzutreffen. Diese Vögel sind äußerst anpassungsfähig und kommen auch in Höhenlagen bis zu 2000 Metern vor. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten und Spinnen, die sie geschickt von Blättern und Nadeln pickt. Im Winter ergänzt sie ihre Ernährung oft mit Samen.
Im Frühling beginnt die Brutzeit der Tannenmeisen. Sie sind Höhlenbrüter und nutzen vorzugsweise natürliche Vertiefungen in Bäumen oder selbst gebaute Nester, die gut mit Moos und Haaren ausgepolstert sind. Ein Gelege besteht meist aus 6 bis 9 Eiern, die Weibchen etwa zwei Wochen lang ausbrüten. Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken etwa drei Wochen im Nest, bevor sie flügge werden.
Das Verhalten der Tannenmeisen ist bemerkenswert agil und lebhaft. Sie sind oft in kleinen Gruppen oder gemischten Schwärmen mit anderen Meisenarten unterwegs, insbesondere im Winter, um effektiver nach Nahrung zu suchen. Ihr Ruf ist ein charakteristisches, zitterndes „zizizi“, das durch den Wald hallt.
Trotz ihrer weiten Verbreitung gilt es, das Habitat der Tannenmeise zu schützen, da Waldrodungen und der Verlust von natürlichen Lebensräumen ihre Populationen beeinflussen können. Dennoch zeigen sie eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit und Anpassung an veränderte Umweltbedingungen, was ihnen eine gewisse Stabilität in ihrer Verbreitung ermöglicht. Die Tannenmeise bleibt eine faszinierende Art, sowohl für engagierte Vogelbeobachter als auch für Wissenschaftler, die die Dynamik von Lebensräumen und Biodiversität untersuchen.