Die Trottellumme (Uria aalge) ist ein bemerkenswerter Meeresvogel, der zur Familie der Alkenvögel gehört. Dieser schwarz-weiße Vogel ähnelt äußerlich einem kleinen Pinguin, gehört jedoch zur Ordnung der Regenpfeiferartigen. Trottellummen sind für ihre beeindruckenden Tauchfähigkeiten bekannt, die sie bei der Nahrungssuche in den nördlichen Meeresgebieten einsetzen.
Trottellummen sind etwa 38 bis 46 Zentimeter lang und haben eine Flügelspannweite von 61 bis 73 Zentimetern. Mit ihrem torpedoförmigen Körper sind sie hervorragend an das Leben im Wasser angepasst. Ihre Oberseite ist schwarz oder dunkelbraun, während die Unterseite weiß ist, was ihnen eine gute Tarnung sowohl von oben als auch von unten bietet. Ein markantes Merkmal ist der dünne, spitze Schnabel.
Einzigartig ist das Brutverhalten der Trottellummen. Sie brüten in großen Kolonien auf schroffen Felsklippen entlang der Atlantik- und Pazifikküsten. An den eng bevölkerten Brutplätzen legt das Weibchen nur ein einzelnes Ei, das birnenförmig ist. Diese Form verhindert effektiv, dass die Eier von den exponierten Felsen rollen. Beide Eltern kümmern sich um das Ei und später um das Küken, das nach etwa drei Wochen schlüpft.
Die Ernährung der Trottellumme besteht hauptsächlich aus kleinen Fischen, Krebstieren und Tintenfischen. Sie sind ausgezeichnete Taucher und können Tiefen von bis zu 180 Metern erreichen, wobei sie ihre Flügel als Flossen nutzen. Die nahrhafte Beute wird den hungrigen Küken gebracht, die schnell an Gewicht gewinnen müssen, um das raue Klimas der nördlichen Meere zu überleben.
Den Winter verbringen Trottellummen meist auf offenem Meer, wo sie sich in großen Schwärmen sammeln. Während dieser Zeit zeigen sie kein Brutverhalten. Die Rufe der Trottellumme sind in ihrer Kolonie oft laut und chaotisch, was zu der Annahme führt, dass sie ständig kommunizieren, um ihre sozialen Bindungen in der Kolonie zu stärken.
Insgesamt ist die Trottellumme ein faszinierender Vogel, der perfekt an das Leben in rauen Klimabedingungen angepasst ist. Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit sind sie jedoch durch Umweltveränderungen und Ölverschmutzung gefährdet. Schutzmaßnahmen und Forschung sind daher entscheidend, um ihre Populationen in Zukunft zu sichern und ihr bemerkenswertes Leben auch weiterhin zu beobachten.