Der Zitronenzeisig, wissenschaftlich bekannt als Serinus citrinella , ist ein kleiner Singvogel aus der Familie der Finken. Er ist besonders in den Bergregionen Südeuropas, vor allem in den Pyrenäen, den Alpen und im Apennin, verbreitet. Seine bevorzugten Lebensräume sind lichte Wälder, alpine Wiesen und buschige Hänge, wo er leicht Schutz und Nahrung findet.
Dieser Vogel ist vor allem durch sein auffälliges Gefieder gekennzeichnet. Die Männchen besitzen leuchtend gelbes Gefieder mit einem grünlichen Rückenschimmer, was ihnen ihren Namen gegeben hat. Die Weibchen sind etwas dezenter gefärbt und neigen zu einem blasserem Gelb mit mehr Olivtönen auf der Oberseite. Diese Farbgebung hilft ihnen, sich besser in ihrem natürlichen Umfeld zu tarnen.
Der Zitronenzeisig ist ein Allesfresser, der sich vorwiegend von Samen, kleinen Insekten und Beeren ernährt. Während des Sommers bevorzugt er eine proteinreiche Kost aus Insekten, um seinen Energiebedarf in der Brutzeit zu decken. Im Winter hingegen sind Samen und Körner seine Hauptnahrungsquelle, was ihn in dieser Jahreszeit oft in niedrigeren Lagen oder Gärten antrifft, wo er Nahrung findet.
Fortpflanzung und Brutverhalten des Zitronenzeisigs sind ebenfalls bemerkenswert. Die Brutzeit beginnt im späten Frühling, wobei das Weibchen in einem gut versteckten Nest, oft in Sträuchern oder Bäumen, drei bis fünf Eier legt. Diese werden über einen Zeitraum von etwa 13 bis 15 Tagen ausgebrütet. Nach dem Schlüpfen füttern beide Elternteile die Küken mit einer Mischung aus Samen und Insekten.
Der Gesang des Zitronenzeisigs ist eine Reihe von melodischen Trillern und Zwitschern, die oft aus der Höhe eines Baumes oder während des Fluges erklingen. Dieser Gesang spielt eine entscheidende Rolle bei der Reviermarkierung und der Paarbildung, indem er Weibchen anlockt und andere Männchen vertreibt.
Naturschutz ist eine wichtige Überlegung für den Zitronenzeisig, da trotz einer noch stabilen Population der Lebensraumverlust und die Intensivierung der Landwirtschaft in vielen Regionen negative Auswirkungen auf seine Bestände haben können. Schutzmaßnahmen und Erhaltungsprojekte sind daher essenziell, um dieser Art weiterhin ausreichend Lebensraum und Nahrungsquellen zu garantieren.